Jahrestagung Frauen und Informatik 2023 zum Thema Digitale Souveränität

Die Fachgruppe Frauen und Informatik der Gesellschaft für Informatik veranstaltet Jahrestagungen zu wechselnden Themen.

Wir setzen uns für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an der Informationstechnologie ein, tatsächliche Chancengleichheit im Berufsleben, bezogen auf Gehalt, Laufbahn und Arbeitsbedingungen und das stärkere Bekanntmachen der hohen Kompetenz von Informatikerinnen in der Berufswelt und in der Öffentlichkeit.  Als Rollenmodelle möchten wir das Interesse von Mädchen und jungen Frauen an der Informatik wecken. Wir bieten Möglichkeiten zur Vernetzung und Bereitstellung von frauenbezogenen Informationen.

Thema: Digitale Souveränität

In den letzten Jahren hat sich ,,digitale Souveränität” zu einem zentralen Begriff im Diskurs über Digitalisierung und Digitalpolitik entwickelt ­ vor allem im Zusammenhang mit Infrastrukturen, Daten, Algorithmen, aber auch der digitalen Bildung. Dabei verfolgt digitale Souveränität das Anliegen, selbstständiges, selbstbestimmtes und sicheres Entscheiden und Handeln im digitalen Raum unterschiedlicher Interessengruppen wie der Gesellschaft bzw. den Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, öffentlicher Verwaltung, aber auch in Beziehung zu Drittstaaten zu ermöglichen.

Digitale Souveränität inkludiert neben technischen Anforderungen der Interoperabilität und Standardisierung in der Technologiegestaltung somit die verbesserte Abbildung der Bedürfnisse der Interessengruppen, um Menschen eine souveräne Technologienutzung zu ermöglichen. Für die Praxis setzt das beispielsweise voraus, die individuellen Datenschutzinteressen zu wahren und Möglichkeiten zur Kontrolle der Datenspeicherung und – verarbeitung aber auch zur Aneignung digitalerKompetenzen (Data Literacy) bereitzustellen.

Dennoch sieht sich digitale Souveränität bisher mangelnden Umsetzungsstrategien ausgesetzt. So fehlt es an Beschreibungen klarer Vorgehensweisen, die sich in technischen, organisatorischen oder rechtlichen Anforderungen begründen. Digitale Dienstleistungen sind häufig intransparent in ihren Nutzungsbedingungen (siehe Schufa) oder Nutzer:innen erhalten kaum Möglichkeiten, über den Umgang ihrer persönlichen Daten mitzubestimmen (siehe Digitale-Versorgung-Gesetz). Eine wesentliche Voraussetzung für digitale Souveränität ist es zukünftig daher, die vielschichtigen Bedürfnisse der Interessengruppen zu einen.

Meine Sketchnotes zu den Beiträgen:

Digitale Souveränität in Deutschland und Europa: Slogan oder Strategie? Julia Pohle, WZB für Sozialforschung

Mehr digitale Souveränität für die öffentliche Verwaltung: Mit Open Source!  Miriam Seyffarth, OSB Alliance

Intersektionale feministische Perspektiven auf Digitale Souveränität  Bianca Herlo, Weizenbaum-Institut

Diskussionsrunde: Wie souverän sind unsere digitalen Infrastrukturen – wie souverän sollten sie sein?

Preisverleihung für hervorragende Abschlussarbeiten, Übergabe des Preises: Ulrike Lucke, Vizepräsidentin der GI

Besonders habe ich mich über den Sonderpreis gefreut, der an eine Kollegin ging: https://www.nfdi4datascience.de/news/award_women_informatics/

Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgerinnen.

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Mikroartikel

Definition

Erfahrungen werden in kompakter Form gemeinsam mit dem Kontext, in den sie eingebettet waren, dargestellt.

Allgemeine Erklärung

dokumentierte Beschreibung einer Lernerfahrung im Sinne einer komprimierten Fallstudie
Erfahrungskontext wird dargestellt -> Unterschied zu Daten & Informationen

Struktur

  • Thema: Kurzcharakterisierung des Inhalts als Überschrift
  • Geschichte: Knappe Schilderung des Sachverhalts
  • Einsichten: Erfahrungen, die man gewonnen hat, kurz beschrieben
  • Folgerungen (optional): Schlüsse, die man aus den Erfahrungen zieht
  • Anschlussfragen (optional): Fragen, die offen geblieben sind als Denkanstöße

Anwendungsfälle

  • individuelle Lernerfahrungen dokumentieren, z. B. als Lerntagebuch
  • Lessons Learned
  • Entscheidungen dokumentieren
  • Lektüre zusammenfassen

Fragen die bei der Erstellung beantwortet werden können

  • Was ist konkret passiert?
  • Warum ist es passiert?
  • Was waren die negativen / positiven Folgen?
  • Was habe ich / haben wir daraus gelernt?
  • Was ist die konkrete Empfehlung?
  • Was ist der Nutzen dieser Empfehlung?

Referenzen

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Vom Aufräumen

Verrottet

Information veraltet “von allein”, verrottet also.

Im Englischen gibt es dazu die Abkürzung ROT mit Assoziation zu “rotten information”:

https://www.braintraffic.com/blog/how-to-clean-up-your-content-mess

ROT analysis:

  • R = Redundant
  • O = Outdated
  • T = Trivial

ROT: The Low-Hanging Fruit of Content Analysis

http://meetcontent.com/blog/rot-the-low-hanging-fruit-of-content-analysis/

Pfadfinder-Regel

Die Pfadfinder-Regel kann verwendet werden, um technische Schulden abzubauen. Das sind oft suboptimale Lösungen, die aus Mangel an Zeit, Wissen, Ressourcen entstanden sind. Sie rächen sich dann über die Zeit.

Technische Schulden abbauen:

Pfadfinder-Regel ([boys |girls | x] scout rule)

“Always leave the [camp ground | code | documentation | x] cleaner than you found it”

Dazu gefällt mir auch den Artikel über DoD: “Definition of Done is an Auditable Checklist”

https://resources.scrumalliance.org/Article/definition-dod

Meine beste Praxis

Wöchentliches “Gardening”:

  • Wunschlisten verkürzen
  • Diskussionsseiten reduzieren und TBDs (gemeinsam) abarbeiten
  • Unvollständigkeit verringern
  • Struktur verbessern
    • Kategorien pflegen
    • Schneiden vorhandener Inhalte
    • (alternative) Zugänge, Kontexte
    • Begriffsklärungen und Begriffsartikel schreiben bzw. ausgliedern
    • Verwaiste Seiten prüfen
  • Inhalte auf Einhaltung der Konventionen prüfen
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Checkliste für technisch aussagekräftige Grafiken

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte …

oder auch: Du musst es nicht textuell beschreiben, Du kannst es auch grafisch beschreiben.

DOs

  • Ausreichende Anzahl von Abbildungen, um klare und spezifische Informationen zu liefern
  • Unterstützt durch klare und hilfreiche Bildtexte
  • Ist die Abbildung einfach, klar und frei von störenden Details?
  • Die Abbildung muss alleinstehend verständlich sein
  • Versuche alle notwendigen Details zum Verständnis im Diagramm selbst unterzubringen
  • Sind alle Elemente der Abbildung klar gekennzeichnet?
    • Was bedeutet eine Box oder eine Form?
    • Was bedeuten verschiedene Ecken einer Form?
    • Was bedeutet eine Linie oder ein Pfeil?
    • Welcher Kommunikations- oder Assoziations-Typ ist mit einer Linie oder einem Pfeil dargestellt?
    • Was bedeutet die Farbe?
  • Wähle die optimale Anzahl an Diagrammen
  • Erhalte strukturelle und semantische Konsistenz zwischen zusammengehörigen Diagrammen
  • Verhindere Fragmentierung von Diagrammen
  • Ermögliche Auffindbarkeit zwischen zusammengehörigen Diagrammen
  • Füge Legenden hinzu für Abkürzungen und Symbole

DONT’s

  • Fehlende Beziehungen zwischen Elementen oder Einheiten können ein Hinweis auf Unvollständigkeit sein
  • vermeide undokumentierte Abkürzungen oder zu vage Terminologie
  • vermische nicht statische und Laufzeit-Elemente in einem Diagramm
  • Vermeide verschiedene Abstraktionsniveaus oder verschiedene Detaillierungsgrade
  • vermeide überfüllte oder zu vage Diagramme (zeigen zu viel oder zu wenig Detail)

Siehe auch

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Checkliste Zielgruppen der technischen Dokumentation

  • Sind die Eigenschaften aller für das Produkt denkbaren Zielgruppen der technischen Dokumentation berücksichtigt?
  • Sind die Vorkenntnisse und Fähigkeiten aller Zielgruppen der technischen Dokumentation berücksichtigt?
  • Ist die Dokumentation in der Landessprache der Zielgruppe verfasst?
  • Wurden die verwendeten Symbole und Farben auf die Zielgruppe der technischen Dokumentation abgestimmt?
  • Sind die Zielgruppe oder die Zielgruppen der technischen Dokumentation und deren erforderlichen Qualifikationen genannt?
  • Kann jede Zielgruppe der technischen Dokumentation die für sie relevanten Informationen schnell finden?
  • Wurde der für die Zielgruppe und deren Aufgaben geeignete Dokumentationstyp verwendet? Z. B. Kurzanleitung, Sofortanleitung, Lernanleitung oder Nachschlageanleitung.

Quelle: Checkliste Zielgruppe

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Checkliste für gute Terminologie

Die folgenden Definitionen und Beispiele stammen teilweise aus der tekom-Studie „Erfolgreiches Terminologiemanagement in Unternehmen“.

Genauigkeit und Eindeutigkeit

  • Für ein Konzept immer nur eine Benennung
  • Für eine Benennung immer nur ein Konzept
  • Einheitliche Schreibweise

Transparenz und Motivation

  • Transparente oder motivierte Benennungen
  • Sind für Personen, die diese noch nicht kennen, aufgrund ihrer Struktur weitgehend verständlich
  • Aus einer transparenten Benennung sind bereits viele Merkmale des Konzepts ablesbar
  • Oft eignen sich zusammengesetzte Wörter

Konsistenz

  • Existiert bereits eine Benennung für ein semantisch verwandtes Konzept, dieses verwenden
  • Gewährleistet einheitliche und verständliche Terminologie

Angemessenheit

  • Darauf achten, dass Lesern die Benennungen geläufig sind
  • Nicht zu Verwirrung oder Unsicherheit führen
  • Keine negativen Konnotationen auslösen
  • Keine unerwünschten Nebenbedeutungen haben
  • wertneutral

Sprachökonomie

  • Kürzere Benennungen lassen sich besser sprechen und besser merken
  • Vermeidet unerwünschte Abkürzungen

Ableitbarkeit

  • Lässt die Benennung grammatikalische Ableitungen zu?

Sprachliche Korrektheit

  • Benennung entspricht den grammatikalischen, morphologischen und phonetischen Regeln der Sprache

Bevorzugung der Muttersprache

  • Keine Fremdsprachige Benennungen, wenn es gebräuchliche und verständliche Entsprechungen in der Muttersprache gibt

Gesetzes- und Normenkonformität

  • Verwendung der in Rechtstexten oder Normen festgelegten Benennungen

Internationalität

  • Internationalismen zu verwenden kann die Terminologie vereinheitlichen und die Kommunikation erleichtern

Siehe Terminologie-Management für den kleinen Geldbeutel

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Checkliste Tabellen

Die Checkliste bietet Hilfestellung bei der Erstellung von Tabellen:

  • Ist diese Tabelle notwendig?
  • Ist sie alleinstehend verständlich?
  • Sind alle Tabellen stilistisch konsistent, wenn die Daten auf mehrere Tabellen aufgeteilt sind?
  • Ist der Tabellen-Titel kurz und prägnant?
  • Lässt sich der Inhalt aus dem Titel erschließen?
  • Hat jede Spalte eine Überschrift?
  • Sind alle Abkürzungen und Sonder-Formatierungen erklärt?
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Qualitätskriterien für Review

Ziele

Die wesentlichen Ziele des Review Prozesses sind:

  • Korrektheit des Inhalts
  • Vollständigkeit der Dokumentation
  • Einordnung in das fachliche Umfeld
  • Leichtes Auffinden der Inhalte
  • Verständlichkeit der Inhalte

Inhalt

Die folgenden Kriterien prüfen die Inhalte:

  • Korrektheit: Sind alle Inhalte korrekt wiedergegeben?
  • Konsistenz: Ist die Dokumentation widerspruchsfrei?
  • Vollständigkeit: Sind alle relevanten Inhalte dokumentiert? Sind nicht dokumentierte Inhalte abgegrenzt (bei ungünstigem Aufwand/Nutzen-Verhältnis)?
  • Güte: Sind die Artikel qualitativ hochwertig?
  • Aktualität: Sind die Inhalte aktuell?
  • Ausführlichkeit: Sind die Inhalte ausreichend beschrieben?

Umfeld

Die folgenden Kriterien prüfen die Einordnung der Inhalte in ihr fachliches Umfeld:

  • Ist die Kategorisierung korrekt? Passen sie zu den Zielgruppen? Sind sie ausreichend abgegrenzt?
  • Erfolgt eine korrekte Verwendung der Terminologie für die jeweilige Zielgruppe?
  • Sind Verschlagwortunge vergeben, sofern sinnvoll?
  • Sind die Referenzen sinnvoll und ausreichend? Hinreichend anmoderiert? Nicht mit Referenzen überladen?
  • Sind die Inhalte leicht auffindbar und von verwandten Inhalten abgegrenzt?

Struktur

Die folgenden Kriterien prüfen die Strukturierung der Inhalte:

  • Granularität: Ist die Aufteilung der Inhalte auf mehrere Artikel sinnvoll durchgeführt? Anzahl der Informationseinheiten? Positionierung? Homogenität?
  • Redundanz-Freiheit: Sind Dopplungen von Inhalten (weitgehend) vermieden?
  • Sind Referenzen zu vorhandenen Inhalten im Text ausgeführt?
  • Gibt es zum Verständnis hilfreiche Abbildungen und Anhänge?
  • Sind die korrekten Gliederungspunkte für den Artikeltyp verwendet und ausreichend ausgefüllt?
  • Ist der Titel des Artikels aussagekräftig? Gibt er den Inhalt des Artikels wieder? Alternativer Darstellungs-Titel?

Stil

Die folgenden Kriterien prüfen den Schreibstil:

  • Einheitlichkeit des Stils: Sind ähnliche Inhalte in der gleichen Art und Weise beschrieben?
  • Schreibweisen: Folgen die Schreibweisen den Konventionen?
  • Neutralität: Sind die Inhalte nicht bewertend beschrieben?

Verständlichkeit

Die Verständlichkeit kann anhand der folgenden Checkliste überprüft werden:

Einfachheit

  • kurze Sätze (7 bis 11 Wörter)
  • kurze Wörter (max. dreisilbig, Bindestrich)
  • vertraute Wörter
  • Fremdwörter und Fachbegriffe erläutert
  • Nebensätze vermeiden

Gliederung

  • nur ein Gedanke pro Satz
  • Das Wichtigste an den Anfang (Absatz, Satz)
  • Sinn-Zusammenhänge durch Absätze anzeigen
  • Viele Absätze mit Überschriften
  • Viel Weißraum
  • Wichtige Aussagen hervorheben
  • Texte max. zwei Bildschirmseiten lang
  • Stolpersteine vermeiden (Einschübe, Klammern, Abkürzungen, ungewohnte Schriftbilder)

Prägnanz

Ein Ausdruck ist prägnant, wenn dieser trotz Kürze einen hohen Bedeutungsgehalt aufweist.

  • kurz
  • auf das Wesentliche beschränkt
  • gedrängt
  • auf das Ziel konzentriert
  • knapp
  • jedes Wort notwendig

Anregung

  • erklärende Bilder, Grafiken, Tabellen
  • Metaphern, Beispiele
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Minimalismus

Minimalismus beim Schreiben:

Füllwörter [1] sparsam verwenden oder vermeiden:

eigentlich, wenn, möchten, müssen, noch, ggf. usw.

Beispiel:

“In manche Texte schleichen sich übrigens natürlich auch immer wieder gern jede Menge Flick- oder Blähwörter ein, sogar hintereinander.”

Unnötige Inhalte weglassen:

  • Informationstiefe an die Anwendergruppen anpassen
  • Informationen verdichten
  • Gliederung optimieren
  • Wiederverwendungsgrad der Informationen erhöhen
  • Inhalte in Anhänge auslagern
  • Wiederholungen in thematisch zusammenhängenden Artikeln vermeiden

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Füllwort

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Was ist eigentlich Informations-Architektur?

Kurz-Zusammenfassung

Digitale Produkte zeichnen sich durch das Fehlen von Sinneseindrücken gegenüber dem physikalischen Raum aus:

  • Wie groß ist das System?
  • Es gibt kein Oben/Unten Vorn/Hinten Rechts/Links
  • Kein Wissen über den Standort und den Raum

Informations-Architektur sorgt für die richtige Information sowie die richtige Menge an Informationen an einem gegebenen Punkt:

  • Wo bin ich?
  • Was kann ich hier finden?
  • Wohin kann ich von hier gehen?

Einführung

An Informationen mangelt es nicht, eher gilt es, deren Flut zu bewältigen.

Das folgende Zitat von Herbert A Simon stammt aus dem Jahr 1971:
“What information consumes is rather obvious: it consumes the attention of its recipients. Hence a wealth of information creates a poverty of attention, and a need to allocate that attention efficiently among the overabundance of information sources that might consume it.”

Informations-Architektur beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Informationen geeignet darstellen lassen und effizient zu konsumieren ist.

Ziel ist, dass die Informations-Strukturierung folgende Kriterien erfüllt:

  • Useful (nützlich)
  • Usable (nutzbar)
  • Valuable (wertvoll)
  • Desirable (wünschenswert)
  • Findable (auffindbar)
  • Accessible (erreichbar)
  • Credible (zuverlässig)

Typische Anwendungen sind Webseiten und technische Dokumentationen.
Ich arbeite an beidem (Technische Dokumentation in einem Semantic MediaWiki im Firmen-Intranet).

Warum Architektur?

Was Architekten für Gebäude tun, tun Informations-Architekten für Webseiten, Software und interaktive Services. Dazu gehört:

  • Informations-Strukturierung (Organisation)
  • Suche
  • Navigation (Hinführen)

Die Systeme zur Organisation, Suche und Navigation helfen den Menschen dabei, Tätigkeiten zu erledigen, zu finden, was sie benötigen und zu verstehen, was sie gefunden haben.

Informationsarchitektur bezeichnet die Gestaltung der Struktur eines Informationsangebots.

Bei der Gestaltung der Informationsarchitektur wird festgelegt, wie ein Nutzer mit einem Informationssystem interagieren kann. Dazu werden Informationseinheiten und Funktionen definiert und benannt und diese Einheiten und Funktionen gruppiert und im Informationsangebot platziert.

Strukturierung von Informationen

Informations-Architektur enthält:

  • Struktur und Design für ein Informations-Produkt
  • Eine Kombination von Organisation, Labeling, Suche und Navigations-System
  • Site Maps, Topic Maps, Hierarchien, Kategorien, Navigation und Metadaten
  • Taxonomie (Klassifikation, Facetten) und Terminologie)
  • Labeling (durchgängige Verwendung korrekter und verständlicher Bezeichnungen)
  • Inhalts-Modell

Digitale Produkte zeichnen sich durch das Fehlen von Sinneseindrücken gegenüber dem physikalischen Raum aus:

  • Kein Sinn für Skalierung: Wie groß ist das System?
  • Kein Sinn für Richtungen: Es gibt kein Oben/Unten Vorn/Hinten Rechts/Links
  • Kein Sinn für Positionen: Kein Wissen über den Standort und den Raum

Informations-Architektur sorgt für die richtige Information sowie die richtige Menge an Informationen an einem gegebenen Punkt:

  • Wo bin ich?
  • Was kann ich hier finden?
  • Wohin kann ich von hier gehen?

Gemeinsam mit Usability und User Experience (UX):

  • Orientiert sich an der User Journey: alle Schritte, die ein Nutzer geht, um ein gewisses Ziel mit einem interaktiven System zu erreichen
  • Drahtgerüst (Wireframing): Visualisierung von grundlegenden Konzepten bei der Erstellung und Gestaltung

Was es nicht sein sollte: “It was hard to write, it should be hard to understand, too”

Literatur

Literatur-Empfehlungen für Menschen, die neugierig geworden sind und mehr wissen wollen:

Sketchnotes:

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